Träger: Verein für Behinderte Schorndorf e.V.
Wir betreiben inzwischen drei Einrichtungen dieser Art:
Tagesförderstätte Urbach
Telefon: (07181) 834 15Tagesförderstätte Steinenberg
Telefon: (07183) 36 61Tagesförderstätte Rudersberg
Telefon: (07183) 305 960
Öffnungszeiten
Montag – Donnerstag 8.00 Uhr – 16.00 Uhr
Freitag 8.00 Uhr – 14.00 Uhr
Ferienzeiten:
- Sommerferien (2 Wochen innerhalb der Schulferien)
- Osterferien (2 Wochen)
- Verlängerte Wochenenden im Mai, Juni und November
- Weihnachtsferien (2 Wochen)
Entwicklung
Die Tagesförderstätte Urbach wurde am 20. August 1977 mit sieben schwerstmehrfach behinderten Menschen und sechs betreuenden Kräften eröffnet. Bereits im folgenden Jahr war die Einrichtung mit 15 zu Betreuenden voll belegt.
Im Dezember 1986 mussten wir anbauen. Unsere jugendlichen Besucher waren älter und größer geworden.
Die Nutzung neuer Hilfsmittel und Therapiemethoden erhöhten den Raumbedarf. An das Urbacher Notkirchle wurde ein Pavillon angebaut. Danach konnten wir 21 behinderte Menschen in der Tagesstätte Urbach betreuen.
Auch nach der räumlichen Erweiterung in Urbach gingen weitere Neuanmeldung bei uns ein.
Für den zweiten Standort wurde ein wunderschönes, großzügiges Grundstück in der Wiesenstraße in Rudersberg-Steinenberg gefunden. Nach dem Grunderwerb im Jahre 1989 und langer Planungs- und Realisierungsphase konnten wir im Jahre 1994 unsere neue Tagesförderstätte in Rudersberg-Steinenberg in Betrieb nehmen.
Angegliedert und unter gemeinsamen Dach fand unsere Kurzzeiteinrichtung hier ihren neuen Platz.
In Steinenberg standen nun weitere 18 Tagesförderstätten-Plätze bereit. Damit sank in Urbach die Platzzahl wieder auf 18 Personen, so dass insgesamt 36 schwerst-mehrfach behinderte Menschen bei uns Aufnahme fanden.
Die Entwicklung ging weiter, Entlassschüler aus den umliegenden Schulen standen in den kommenden Jahren zur Aufnahme an. Gemeinsam mit der Planung einer neuen Wohnstätte in Rudersberg wurde auch eine neue Tagesförderstätte realisiert. Nach einjähriger Bauzeit wurde im August 2002 unsere dritte Tagesförderstätte in Betrieb genommen. Zehn Jahre später, im Jahr 2012 erweiterten wir durch einen Anbau von 3 auf 5 Gruppen.
Mit der neuen Tagesförderstätte im Bronnwiesenweg 11 in Rudersberg verfügen wir insgesamt über 79 Tagesförderstätten-Plätze. Allen unseren Einrichtungen gemein ist die überschaubare Gruppengröße von je 6 Personen, die es ermöglicht, die persönliche Entwicklung eines jeden behinderten Menschen zu fördern und hierfür individuellen Raum und Möglichkeiten zu bieten.
Einzugsgebiet, Aufnahmeverfahren und Kostenträgerschaft
Einzugsgebiet ist der Rems-Murr-Kreis. In Einzelfällen werden auch Personen aus den Nachbarkreisen aufgenommen.
Aufnahme in den Tagesförderstätten finden Menschen, die wegen Art und Schwere ihrer Behinderung sowie des Umfangs der täglich notwendigen Betreuung, Förderung und Pflege nicht in eine Werkstatt für Behinderte eingegliedert werden können.
Den behinderten Menschen und ihren Angehörigen soll außerdem die Wahlfreiheit für die nachschulische Versorgung möglich sein.
Über die Aufnahme in die Tagesförderstätte entscheidet ein Fachausschuss, in dem der Landkreis, die Arbeitsverwaltung, die Werkstätten für behinderte Menschen und der Vereins für Behinderte Schorndorf e.V. vertreten sind.
Die Tagesförderstätten sind anerkannte soziale Einrichtungen. Mit dem Landkreise besteht eine Vergütungsvereinbarung nach § 75 SGB XII.
Personenkreis
Die Tagesförderstätten werden von schwerstmehrfach behinderten jungen Erwachsenen besucht, denen hier eine angemessene Förderung und Lebensgestaltung geboten werden kann.
Es sind meist Schulabgänger aus Sonderschulen für körper- und geistig behinderte Menschen oder Personen, die keine schulische Förderung erhalten konnten. Auch Menschen mit erworbenen Behinderungen z.B. durch Unfall, Herzinfarkt etc.
Allen gemeinsam ist der hohe und bleibende Grad an Hilfsbedürftigkeit und die Notwendigkeit umfassender Unterstützung bei Grundbedürfnissen wie Essen, Trinken, Körperpflege.
Wir bieten unseren Besuchern eine klare Tagesstruktur sowie Hilfen und Therapien, die eine Teilnahme am täglichen Leben ermöglichen sollen.
Nicht möglich ist eine Aufnahme von Personen
- die sich selbst oder andere über ein vertretbares Maß hinaus gefährden
- die intensive krankenpflegerische Betreuung benötigen.
Aufgaben & Ziele
Die Tagesförderstätten haben die Aufgabe, die Eltern bzw. pflegenden Familienangehörigen angesichts der besonderen Anforderungen durch die Schwere der Behinderung zu unterstützen, zu ergänzen und zu entlasten.
Die Tagesförderstätten bieten Menschen mit Behinderungen neben der Familie und dem Wohnbereich einen weiteren Lebensraum. Die Männer und Frauen, die die Tagesförderstätte besuchen, können aufgrund ihrer schweren bzw. mehrfachen Behinderung nicht in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen beschäftigt werden.
Neben der Rundumbetreuung und der Versorgung alltäglicher Bedürfnisse sollen die Besucher eine bestmögliche Förderung erhalten. Dies geschieht in einem auf ihre besonderen Bedürfnisse, ihre Persönlichkeit und ihre Möglichkeiten zugeschnittenen Miteinander.
Förderinhalte berühren sowohl den körperlichen als auch den geistig-seelischen Bereich. Sie reichen vom Vermitteln eines eigenen Körperbewusstseins und von Wahrnehmungsempfindungen bis hin zum Erlernen und Üben von Kulturtechniken. Auch die Pflege von Beziehungen und sozialen Fähigkeiten ist ein wesentliches Element unserer Arbeit.
Soziales Umfeld Ausstattung
Alle drei Tagesförderstätten sind in ihr soziales Umfeld integriert. Wir fühlen uns als Teil der Gemeinde und werden an allen drei Standorten vollkommen akzeptiert.
- Die Tagesförderstätten sind in ihrer Bauweise für behinderte Menschen konzipiert.
- Die materielle und räumliche Ausstattung der Häuser ist auf die Bedürfnisse der Besucher ausgerichtet.
- Die ästhetische Gestaltung und Struktur der Räumlichkeiten hilft, eine familiäre Atmosphäre zu schaffen und bietet einen überschaubaren Raum.
- Die Tagesförderstätten sind mit verschiedenen Funktionsräumen ausgestattet, z.B. Kugelbad, Wasserklangbett, Snoezelen-Raum etc .
- Die Räume sind auch mit individuellen und oftmals selbst gestalteten Therapieobjekten und Materialien versehen, wie z.B.: Tastbrett, Fühlkissen etc.
Zu jeder Einrichtung gehört ein rollstuhlgerechter Grün- und Außenbereich, der zahlreiche Spiel- und Erlebnismöglichkeiten bietet. Der Tagesförderstätte Steinenberg ist ein Stall mit Tieren (Ponys und Ziegen) angegliedert.
Platzzahl Arbeitsorganisation
Jede Tagesförderstätte hat eine Planzahl von 6 Personen je Gruppe. In jeder Gruppe arbeiten zwei ausgebildete Fachkräfte (Heilerziehungspfleger, Erzieher, Sozialpädagogen) sowie eine Pflegehilfskraft.
Gruppenübergreifend ist die pädagogische Leitung für den reibungslosen Ablauf in der Einrichtung verantwortlich.
Die gesamte Verwaltung wird in der Geschäftsstelle in Rudersberg-Steinenberg abgewickelt.
Der Fahrdienst des Vereins für Behinderte e.V. bringt die Tagesförderstätten-Besucher zu
ihrer Einrichtung und abends wieder nach Hause oder in die Wohnstätten.
Externe begleitende Dienste im Haus:
- Medizinischer Dienst – Hausarzt am Ort.
- Physiotherapie durch zwei niedergelassene Physiotherapeuten.
- Orthopädische Versorgung durch orthopädische Fachkräfte.